Leuchtturm auf Formentera

3 Highlights auf der Caravan 2015

Inhalt

3 Fragen

1. Warum tummeln wir uns auf der Caravan?
2. Was passt zu uns: ein Wohnmobil, ein Kastenwagen oder ist es der VW-Bus?
3. Sind wir fündig geworden?

Die Antwort auf die erste Frage ist: wer wie wir im Ausland gerne querfeldein reist, wird gelegentlich vom Einbruch der Dunkelheit überrascht und hat das Problem, auf die Schnelle eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Für diese Fälle hätten wir gerne ein Bett dabei – und: am nächsten Morgen bitte einen guten Kaffee, vorher nämlich reise ich keinen mm weiter.

Die Antwort auf die zweite Frage: querfeldein bedeutet, relativ leichtfüßig bleiben zu müssen. Wir müssen die Serpentinen hoch, Parkplätze in den Städten finden, nach Fotojobs bis Mitternacht muss es auch ein normaler Parkplatz tun. Ein fettes Wohnmobil oder ein langer Wohnwagen scheiden also aus. Ein ausgebauter Kastenwagen und ein VW-Büschen dagegen wären optimal. Alternativ akzeptieren wir auch einen Mini-Wohnwagen. Nuuuur: hübsch soll er schon auch sein. Und da fängt es an… das Elend, mit uns oder mit den anderen.

Die Antwort auf die 3. Frage: … nur 3 mal sind wir fündig geworden, in gefühlten 12 Hallen. Die Kernbotschaft der Caravan: kennst du einen, kennst du alle. Man unterscheidet sich nur noch in Größe, Aufteilung und technischem Schnickschnack. Aber die Designer der Inneneinrichtungen haben sich auf die Generation 70+ eingeschossen (womit nicht die Generation der in den 70er Geborenen gemeint ist, die jetzt ihr Einkommen und ihr Lebensgefühl in Wohnmobile & Co. umsetzen könnten). Holzdekore in allen Braun- und Beigetönen! Die farbenliebende und auf komfortable aber flotte Wendigkeit bedachte Generation „in den 70ern Geborenen“ wird nicht abgeholt. Ich möchte behaupten, dass dies auch für die Generation nach uns gilt, die mit einem mobilen und „home-sweet-home“-Lebensgefühl aufwachsen. So gesehen gibt es keinen wirklichen Grund, am althergebrachten Holzdekor festzuhalten. Und wenn, dann bitte wenigstens im Vintage-Style.

(unsere Reise-Identität lässt sich am besten mit dem Foto oben beschreiben)

3 Stück Favoriten

Hier also sind unsere 3 Stück Favoriten:

Flowcamper: ein dem VW Bulli-Gefühl nachempfundender VW Bus, mit bunten Sitzen, (herausnehmbarem) Küchenmodul, vielseitiger Verwandelbarkeit, bis zu 4 Schlafplätzen und bis zu 8 Sitzplätzen, Aufstelldach und integriertem Abenteuerfeeling. MEIN persönlicher Favorit, auch wenn die Frischwasser- und Abwassertanks nur 12l fassen und eine Reise an den Nordpol aus isolationstechnischen Gründen damit nicht zu bewältigen ist. 5 Sterne für die Wohnlichkeit.

Der Bresler Junior 496: ein Kastenwagen von knapp 5 Metern mit festem Hochdach, richtig hübscher Raumnutzung, die üblich dekorbeschichtenen Fronten kann man auch unbeschichtet bestellen, um sie selbst zu gestalten und zu versiegeln. Oder man bestellt das Mobiliar gegen Aufpreis gleich in der eigenen Wunschfarbe. Das geht auch. Insgesamt der Testsieger in der Kombination Kompaktheit, Funktionalität und Raumaufteilung.

Tonke, egal welchen: ja, mit ein bisschen Kleingeld ist das sicherlich der Wagen der Träume. Alle Wagen werden individuell angefertigt und zwar mit hochwertigen Materialien. Der Grundlook erinnert an den Schiffsbau, wir finden auch Anteile eines Zirkuswagens darin wieder, insgesamt luftig, liebevoll, groß und zu teuer für uns. Wir müssen sparen oder ziemlich gute Fotojobs bekommen.

Viel Luft nach oben

Es gibt auch Modelle, die wir im Ansatz gut finden, aber in 99% der Fällen scheitert der Zuschlag an den Holzdekoren des Typs „Poco Domäne“. Versuche, ohne Holzdekore zu arbeiten, fallen gleich ins andere Extrem und erzeugen die Wohlfühlatmosphäre einer Arztpraxis. Da nützen auch die Farben nichts, die eine Skala von technogrün, mausgrau, kaltblau und neonorange umfassen. Das vielgehörte Argument: man kann ja mit bunten Kissen…. verdrängt nicht genug der Langeweile. Derzeit ist die kreative Ideenvielfalt eine einzige Diaspora. Aber man könnte mal einen Wettbewerb unter Design-Studenten ausschreiben und sich überraschen lassen, was da alles geht an kreativ UND günstig. Alternativ: fragt doch mal mich, ich habe da soo viele Ideen und einen guten Riecher für Trends… 🙂

 

Nachtrag 1:

Nach langem Hin- und Herwälzen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir kein Geld ausgeben möchten für ein Gefährt, dass uns nicht so richtig abholt. Wir möchten es schön haben und die am Markt angebotenen Modelle sind nicht schön oder nicht schön genug. Also werden wir jetzt ein gebrauchtes olles Ding mit guter Substanz für wenig Geld kaufen und uns den so herrichten, dass wir wunschlos glücklich sind.

Nachtrag 2:

Wie angedroht so umgesetzt. Hier (eine) unserer Vorstellungen von einem schönen Wohnwagen. Jetzt, wo er fertig ist, habe ich Lust bekommen, gleich noch mehr Modelle zu entwerfen. Einen Herrenwagen z.B., oder ein indisches Wellnesstempelchen, oder… oooh, da reift gerade eine Idee heran.

„Pimp your caravan“ (2) – Das Konzept

Pimp your caravan“ (3) – außen

„Pimp your caravan“ (4) – innen


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